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2. April 2012

Auseinandersetzungen bei „Marsch nach Jerusalem“

Erschienen in der Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.03.2012. Tausende palästinensische Demonstranten und Unterstützer aus dem Ausland haben am 30.3.2012 versucht, an die Grenze Israels sowie in die Altstadt Jerusalems zu gelangen. Während des symbolischen „Marsches nach Jerusalem“ kam es bei Ramallah am Qalandia-Übergang sowie am Gaza-Übergang in Erez zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und israelischen Sicherheitskräften. Laut dem arabischen Sender Al Dschazira gab es bis zum Nachmittag in den Palästinensergebieten mehr als hundert Verletzte. Unter ihnen ist auch der frühere palästinensische Präsidentschaftskandidat Mustafa Barguti.

Nach palästinensischer Darstellung wurde der bekannte Menschenrechtler von einer israelischen Tränengasgranate am Kopf getroffen. Das wurde jedoch in Israel bestritten. Auch aus der Altstadt von Jerusalem, aus Bethlehem und aus Hebron wurden gewaltsame Zusammenstöße gemeldet. Die Polizei der Hamas-Regierung hinderte in Gaza die Demonstranten daran, bis an den Übergang in Erez zu marschieren.

Im Norden Israels nahmen Tausende israelische Araber anlässlich des „Tags des Bodens“ an Protestkundgebungen teil. Palästinenser gedenken an dem Tag der sechs israelischen Araber, die 1976 bei Protesten gegen die Beschlagnahmung von Grundstücken in Galiläa umkamen. Etwa tausend Demonstranten versammelten sich im Südlibanon. Libanesische Sicherheitskräfte verhinderten, dass sie bis zur israelischen Grenze vorstießen. Auf den Golan-Höhen blieb es dagegen tagsüber ruhig, auch wenn es in Syrien ebenfalls Aufrufe zu Protesten gab.

Am 15. Mai 2011 waren gut hundert Demonstranten auf die israelische Seite vorgedrungen. Damals soll es bis zu zehn Tote gegeben haben. Mehrere Araber wurden zudem bei einer ähnlichen Aktion an der libanesischen Grenze getötet. Einen zweiten Ansturm auf dem Golan stoppte Anfang Juni die israelische Armee. Die syrische Regierung behauptete, dabei habe es 23 Tote gegeben. Am 30.3. nun riegelte die israelische Armee das Westjordanland ab und schränkte den Zugang zum Freitagsgebet in der Jerusalemer Al-Aqsa-Moschee ein. Alle verfügbaren Sicherheitskräfte wurden mobilisiert. Generalstabschef Ganz machte sich selbst ein Bild von den Vorbereitungen im Norden des Landes.

Der israelische Sicherheitsminister Aharonovitch bezeichnete die Proteste jedoch als die übliche „Show“ von Steinewerfern. In Jordanien versammelten sich mehrere tausend Demonstranten unweit des Grenzübergangs nach  Israel an der Allenby-Brücke. Auch in Kairo und mehreren europäischen Hauptstädten waren für 30.3. Demonstrationen gegen die israelische Siedlungspolitik angekündigt. (hcr.)

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern hatte anlässlich des anti-israelischen „Global March to Jerusalem“ zu mehr Solidarität mit Israel aufgerufen. Mehr …

 

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