Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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15. August 2011

Die Menschen in Ostarika brauchen unsere Hilfe

Dürre, Hunger und Bürgerkrieg: Über elf Millionen Menschen sind in Ostafrika auf der Flucht. In Kenia, Äthiopien, Dschibuti und Somalia wachsen täglich die Herausforderungen für die Hilfsorganisationen.

Ihre Spende hilft Leben retten! Die Menschen in Ostafrika brauchen unsere Hilfe – jetzt!

Vor allem Flüchtlinge, Frauen und Kinder sind von der größten anhaltenden Dürre seit Jahrzehnten am Horn von Afrika und dem Konflikt in Somalia betroffen.

Unter der sengenden Sonne Afrikas leben tausende Menschen in einem Meer von notdürftigen Unterkünften. Hilfskräfte verteilen Nahrung, frisches Trinkwasser, Medikamente und medizinische Notversorgung. Sie versuchen, der humanitären Katastrophe entgegenzuwirken.

Knobloch: Lassen Sie uns gemeinsam helfen!

Täglich kommen tausende Menschen in den Lagern an. Sie müssen unter größten Anstrengungen versorgt werden, beschreibt ein Helfer die Lage im Flüchtlingslager Dadaab in Kenia. Besonders die Kinder sind lebensbedrohlich geschwächt.

Zwei Regionen in Somalia wurden bereits zu Hungersnot-Gebieten erklärt. Es ist zu befürchten, dass sich die Lage auch in anderen Teilen des Landes noch weiter verschlechtert. Die Menschen sind dringend auf die internationale Hilfe angewiesen.

Weitere Mittel und Spenden werden dringend benötigt, um das Leid der betroffenen Menschen zu lindern. Gemeinsam mit der deutschen Bunderegierung appelliert auch Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, an die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung: Durch private Spenden kann den Menschen im Katastrophengebiet geholfen werden. Bewährte deutsche Hilfsorganisationen stellen sicher, dass die Spenden und Hilfen den betroffenen Menschen unmittelbar zugutekommen.

Ostafrika – das geht auch uns an

Warum die jüdische Gemeinschaft verpflichtet ist, den Hungernden zu helfen, erläutert am 25. August Stacey Swimer.

Eine der Schwächen des menschlichen Geistes ist die Unfähigkeit, große Zahlen zu verstehen. Wir sind so programmiert, dass wir uns um uns selbst, unsere Familien und die Gemeinschaft, in der wir leben, sorgen. Aber es ist unglaublich schwierig, das gleiche Maß an Verständnis und Mitgefühl für andere in einem größeren Zusammenhang aufzubringen. Wohltätigkeitsorganisationen und Museen, die sich dem Ziel verschrieben haben, über den Holocaust aufzuklären, wissen das: Sie konzentrieren sich auf die Geschichte Einzelner, statt zu versuchen, die Menschen von der Tragweite des Geschehens zu überzeugen, indem sie die Höhe der Opferzahlen hervorheben.

Vielleicht fällt es uns deshalb so schwer, das Ausmaß der Katastrophe in Ostafrika zu verstehen, wo nach neuesten Angaben zwölf Millionen Menschen unmittelbar vom Hungertod bedroht sind. 440.000 von ihnen leben im größten Flüchtlingslager der Welt, bei Dadaab in Kenia, und täglich kommen mehr als 1.000 hinzu.

In weiten Gebieten war die Armut bereits fest verwurzelt

Die Probleme der Region sind zahlreich und komplex. In zwei aufeinanderfolgenden Jahren blieben in Kenia, Äthiopien und Somalia die Regenfälle aus, was zur schlimmsten Dürre seit 60 Jahren führte. Zur gleichen Zeit schossen die Getreidepreise nach oben, und viele Herden verendeten. In weiten Gebieten war die Armut bereits fest verwurzelt.

Viele der Betroffenen lebten von der Hand in den Mund – eine prekäre Existenz, bei der die geringste Schwankung von Lebensmittelpreisen den Unterschied zwischen Tod und Leben bedeutet. Hinzu kommt, dass der nicht enden wollende Bürgerkrieg in Somalia die Hungersnot um ein Vielfaches verschlimmert.

Nicht aber die Dürre allein hat die Katastrophe verursacht. Unklarheiten über das Boden- und Eigentumsrecht, Regeln des Welthandels, die Ursprünge von Bürgerkrieg und Terrorismus, der Klimawandel – diese Faktoren sollten von all jenen, die hoffen, ähnliche Katastrophen in Zukunft zu verhindern, miteinbezogen werden.

Spenden als Fundament der jüdischen Religion

Was aber hat das alles mit der jüdischen Gemeinschaft zu tun? Karitative Spenden sind eines der Fundamente der jüdischen Religion und Kultur. Das Gebot, Notleidenden und all denjenigen, die weniger Glück haben als wir selbst, Hilfe zu gewähren, nimmt im Judentum zentralen Raum ein.

Der Schulchan Aruch erinnert uns an die Pflicht, den Armen das zu geben, was ihnen fehlt: »Wenn er hungrig ist, muss man ihm zu essen geben.« Dieser Grundsatz wird unseren Kindern bereits in jungen Jahren vermittelt. Und nach der Tradition sind wir verpflichtet, mindestens zehn Prozent unseres Einkommens abzugeben.

Die Aufgabe, anderen Menschen zu helfen, erstreckt sich weit über unsere nächsten Nachbarn und die Gemeinde hinaus. Der Begriff des „Tikkun Olam“ – des Heilens der Welt – macht deutlich, dass wir auch denjenigen Menschen helfen müssen, die außerhalb der jüdischen Gemeinschaft leben.

Lesen Sie den ganzen Artikel unter juedische-allgemeine.de.

Die Autorin ist Leiterin für Internationale Programme und Partnerschaften beim World Jewish Relief in London.

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