Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Nachrichten

« Zurück

22. Mai 2012

Iran wirft Aserbaidschan Beleidigung des Islam vor

Erschienen auf Spiegel Online. Der Eurovision Song Contest in Aserbaidschan soll ein gigantisches Pop-Spektakel werden. Das passt Nachbar Iran gar nicht: Die Regierung in Teheran hat ihren Botschafter abgezogen. Sie beklagt eine Beleidigung des Islam – und wettert gegen angebliche Schwulenparaden in Baku.

Iran hat das ESC-Gastgeberland Aserbaidschan beschuldigt, den Islam zu beleidigen. Die Regierung in Teheran bestellte deswegen den Botschafter des Nachbarlandes ein und zog seinen eigenen Gesandten in Baku zu Beratungen ab.

Dies berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Irna. Der Botschafter Bakus in Teheran habe ein offizielles Protestschreiben erhalten, so Irna weiter. Am 26. Mai steigt in Baku der 57. Eurovision Song Contest (ESC), rund 120 Millionen TV-Zuschauer werden allein in Europa erwartet.

Iranische Geistliche haben Aserbaidschan wegen seiner Ausrichtung des diesjährigen ESC scharf kritisiert. Sie warfen der Regierung in Baku außerdem vor, Kundgebungen von Homosexuellen erlaubt zu haben, die in Iran verboten sind. Tatsächlich fand in Baku noch nie eine Schwulenparade statt.

Beide Länder haben schon länger ein angespanntes Verhältnis. Das ölreiche Aserbaidschan hat seine Kontakte zu den USA in letzter Zeit weiter vertieft – was in Teheran für wenig Begeisterung gesorgt hat. In den vergangenen Monaten hatten iranische Offizielle immer wieder beklagt, im Nachbarland seien israelische Geheimdienstler im Einsatz. Im Februar hatte Israel einen Milliardendeal über Rüstungsexporte nach Aserbaidschan unterzeichnet.

Im Gegenzug erklärte Baku, man habe immer wieder Iraner festgenommen, die Terroranschläge gegen westliche Botschaften und Unternehmen geplant hätten.

Härtere Sanktionen vor neuen Atomgesprächen

Am 23.5.2012 beginnen Gespräche der fünf Uno-Vetomächte und Deutschlands (5+1) mit Iran über dessen umstrittenes Atomprogramm. Kurz zuvor hat der US-Senat grünes Licht für eine weitere Verschärfung der Wirtschaftssanktionen gegen das Land gegeben.

Unter anderem richten sie sich gegen die einflussreichen iranischen Revolutionswächter und ihre Rolle bei den Ölexporten. Der Beschluss wurde am Montag in Washington einstimmig gefasst.

Der Westen verdächtigt Iran, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Kernenergie auch ein Atomwaffenprogramm zu betreiben. Der Weltsicherheitsrat hat bereits umfangreiche Sanktionen gegen das Land verhängt.

Alle Beiträge der Kategorie Nachrichten ansehen »

VeranstaltungenÜberblick »

Juli 2024 | Siwan-Tamus | « »

  • So
  • Mo
  • Di
  • Mi
  • Do
  • Fr
  • Sa
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 24
  • 25
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 30
  • 31
Alle Veranstaltungen »

Israelitische Kultusgemeinde
Kontakt
Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de