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11. Mai 2012

Nordrhein-Westfalen zerschlägt rechtsextreme „Kameradschaft“

dapd. Im Kampf gegen Neonazis hat Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger eine rechtsextreme Gruppe aus Köln verboten. Der SPD-Politiker löste am 10.5.2012 die „Kameradschaft Walter Spangenberg“ auf. Die Mitglieder würden den Nationalsozialismus glorifizieren und lehnten die Rechtsordnung ab, sagte Jäger. Bei einer Razzia im Raum Köln/Bonn, im Ruhrgebiet sowie in Gefängniszellen in rheinland-pfälzischen Justizvollzugsanstalten wurden Symbole, Beweismaterial und Vereinsvermögen beschlagnahmt.

Zudem wurden zwei scharfe Pistolen, Messer, ein Schlagstock und ein Totschläger sichergestellt. Insgesamt durchsuchten die Polizisten 14 Wohnungen, darunter in Bonn, Dortmund, Frechen, Koblenz und Köln. Personen wurden nicht festgenommen.

„Geistige Brandstiftung dulden wir nicht“, sagte Jäger. Im Internet hätte die als gefährlich eingestufte Gruppe mit fremdenfeindlichen, rassistischen und antisemitischen Parolen gehetzt.

Hintergrund der Aktion ist die Freilassung des Anführers der Kameradschaft, Axel Reitz, am selben Tag aus der Untersuchungshaft. Reitz solle „seine extremistischen Umtriebe nicht wieder in den gewohnten Strukturen aufgreifen“ können, sagte Jäger. Den Angaben nach hatte Reitz gemeinsam mit zwei führenden Kameradschaftsmitgliedern mit der kriminellen Vereinigung „Aktionsbüro Mittelrhein“ zusammen gearbeitet und Gewalttaten verübt.

Die „Kameradschaft Walter Spangenberg“ ist nach einem früheren Mitglied der Sturmabteilung (SA) benannt. Die Gruppierung stützt sich laut Innenministerium unter anderem auf Hitlers „Mein Kampf“ und das Parteiprogramm der NSDAP von 1925.

Erst vor zwei Wochen war die Polizei in Nordrhein-Westfalen gegen die rechtsextreme Gruppe „Freundeskreis Rade“ vorgegangen. Drei Neonazis wurden verhaftet. Parallel fährt Innenminister Jäger einen harten Kurs gegen Rockerbanden. Zuletzt waren zwei Clubs in Aachen und Frechen bei Köln verboten worden.

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