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16. März 2012

Münchner Stadtmuseum gibt Nazi-Raubkunst zurück

Spiegel Online. Als die jüdische Kunstsammlerin Emma Budge 1937 starb, ließen die Nazis ihren Nachlass versteigern – und kassierten die Erlöse. Nach 75 Jahren gibt nun das Münchner Stadtmuseum acht der Werke an die Erben Budges zurück. Allerdings bleibt der größte Teil der Sammlung verschollen.

Sie war eine der bedeutendsten deutschen Kunstsammlerinnen überhaupt – nun bekommen ihre Erben zumindest einen kleinen Teil ihrer Sammlung zurück: 75 Jahre nach der Enteignung durch die Nazis hat das Münchner Stadtmuseum dem Anwalt der Erbengemeinschaft von Emma Budge acht Kunstgegenstände übergeben. Darunter befindet sich laut dem Museum neben sieben weiteren Stücken auch eine Bronzebüste des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern aus dem 18. Jahrhundert.

Nach ihrem Tod Emma Budges im Jahre 1937 ließen die Nazi-Behörden den Nachlass von Emma Budge versteigern – den Erlös behielt das Deutsche Reich ein und parkte es auf einem Sperrkonto. Viele deutsche Museen kauften damals Kunstwerke der jüdischen Sammlerin. Bis heute gilt ein großer Teil der Sammlung Budges als verschollen.

Ebenso wie das Münchner Stadtmuseum hat allerdings auch das Focke-Museum in Bremen Kunstwerke an die Erben Budges zurückgegeben. Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zahlte hingegen eine Entschädigung. Beides entspricht der Washingtoner Erklärung von 1998, die Unterzeichnerländer verpflichtet, Nazi-Raubkunst zu identifizieren, die rechtmäßigen Besitzer ausfindig zu machen und die Werke entweder zurückzugeben oder eine „faire Lösung“ zu finden.

Wie eine faire Lösung aussieht, sehen Museen und Erben allerdings oft unterschiedlich. Im Fall der Kunstschätze der Sammlerin Budge was dies offenbar nicht der Fall. Es sei eine Ehrensache gewesen, die Rückgabe ohne Probleme über die Bühne zu bringen, nachdem der Anwalt der Erbengemeinschaft sich gemeldet habe, sagte eine Sprecherin des Stadtmuseums.

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