Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Nachrichten

« Zurück

2. Dezember 2011

Ein jüdisches Vorbild – 64 Jahre UN-Teilungsplan

Von der Redaktion der Jerusalem Post, 1.12.2011. Am 29. November 1947, als die UN-Generalversammlung mit 33 zu 13 Stimmen für die Gründung eines jüdischen und eines arabischen Staates zwischen Mittelmeer und Jordan stimmte, war Israel bereits ein Fait accompli. Die Resolution 181 erteilte lediglich die internationale Anerkennung für das, was bereits eine vollständig funktionierende souveräne jüdische Einheit war.

Jüdische Pioniere in Palästina

Jüdische Pioniere in Palästina

In den Jahrzehnten vor dieser UN-Resolution steckten die Juden, die nach Palästina kamen, unfassbare Energie in die Urbarmachung von Wüsten und Sümpfen und die Besiedelung des Landes. Langsam und stetig, durch jahrelange harte Arbeit, Selbstaufopferung und Entschlossenheit verwandelten die Juden von Palästina die verwahrloste Ödnis in ein Land mit weiten Kornfeldern, Obstplantagen, Fischweihern und Weideland für Schafe und Rinder. Gleichzeitig entwickelte sich Tel Aviv zu einer geschäftigen Stadt mit kleinen Unternehmen und einer schnell wachsenden Industrie.

Die Führer des Yishuv, der Kern dessen, was nach fast zwei Jahrtausenden die Erneuerung der jüdischen Souveränität im historischen Heimatland der Juden war, gründeten eine Gewerkschaft, ein Bildungssystem, Gesundheitsversorgung und einen vorläufigen Regierungsapparat.

Grundsteinlegung von Tel Aviv

Grundsteinlegung von Tel Aviv

Der neuentstehende jüdische Staat hatte sogar ein eigenes Militär – die Haganah – die nicht das Resultat einer kriegerischen jüdischen Kultur, sondern vielmehr die zögerliche und stufenweise Reaktion auf die arabische Gewalt war (wie Anita Shapira in ihrem Buch „Land and Power“ nachgewiesen hat).

Der akribisch genau geplante Weg zum eigenen Staat des jüdischen Volkes, erfüllt von der dringenden Notwendigkeit angesichts der Shoah und der tragischen Misere, in der sich viele jüdische Flüchtlinge nach dem Krieg befanden, steht in krassem Gegensatz zu dem aufkommenden palästinensischen Nationalismus.

Von Anbeginn an schien die palästinensische Nationalbewegung, die in Reaktion auf die jüdische Einwanderung nach Palästina entstand, weitaus weniger mit der Gründung eines eigenen Staates beschäftigt zu sein, als vielmehr mit der Vereitelung des zionistischen Vorhabens.

Das Bauunternehmen Solel Boneh wurde 1921 gegründet.

Das Bauunternehmen Solel Boneh wurde 1921 gegründet.

Während die Zionisten damit beschäftigt waren, das Land aufzubauen, investierten die Palästinenser unter der Führung des skrupellosen Antisemiten Haj Amin al-Husseini ihre gesamte Energie in sinnlose Wirtschaftsstreiks (die nur die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Juden beschleunigten), gewalttätige Unruhen (die verheerende Gegenschläge der Briten provozierten) und kräftezehrende Machtkämpfe.

Da sie also einen Großteil ihrer Energie in Hass und Zerstörung steckte, versäumte es die palästinensische Führung, ihr Volk auf den Aufbau eines eigenen Staates vorzubereiten. In den Jahren des Osmanischen Reiches und anschließend unter britischer Mandatsherrschaft gelang es den Palästinensern weder, eigene politische Parteien noch grundlegende öffentliche Einrichtungen und Institutionen der Selbstverwaltung zu etablieren zu gründen.

Ihre nationale Bewegung schien lediglich auf Selbstzerstörung ausgerichtet zu sein und weniger auf Selbstverwirklichung. Und das gleiche selbstzerstörerische Verhalten setzte sich nach der Gründung des Staates Israel fort.

In den vergangenen Jahren hat die Palästinensische Autonomiebehörde angefangen, vorstaatliche Einrichtungen zu etablieren, vorrangig unter Leitung des Ministerpräsidenten Salam Fayyad, der als die palästinensische Version von Ben-Gurion beworben wurde.

Fayyad konzentrierte seine Arbeit darauf, „Tatsachen vor Ort zu schaffen“, und verbesserte das palästinensische Steuerwesen, die Infrastruktur und die wirtschaftliche Entwicklung. Transparenz wurde in der notorisch korrupten Palästinensischen Autonomiebehörde eingeführt, und machte so den Weg frei für die Gründung der von den USA trainierten und finanzierten palästinensischen Sicherheitskräfte.

Doch Fayyad und seine Politik finden keine Unterstützung in der palästinensischen Bevölkerung (seine Liste “Der dritte Weg” erhielt nur 2,4 Prozent der Stimmen bei der Wahl 2006). Und die Hamas fordert weiterhin Fayyads Rücktritt als Vorbedingung für ein Versöhnungsabkommen mit der PA.

Selbst der unilaterale Vorstoß der PA, der fälschlicherweise mit der erfolgreichen UN-Kampagne des jüdischen Volkes vor 64 Jahren verglichen wurde, scheint eher wie die Fortsetzung der destruktiven palästinensischen Strategie. Ihr Ziel ist weiterhin die Gründung eines palästinensischen Staates, bestehend aus Westjordanland, Gazastreifen und Ostjerusalem, ohne Frieden mit Israel zu machen und ohne auch nur eine ihrer Forderungen, wie beispielsweise das Recht auf Rückkehr, aufzugeben.

Dieser kleine palästinensische Staat wäre somit nicht an einen Friedensvertrag gebunden und könnte ungehindert seinen Kampf gegen Israel fortsetzen.

Anstatt sich auf den Kampf gegen den jüdischen Staat zu konzentrieren, sollten die Palästinenser lieber die Aufbauarbeit beenden, die Salam Fayyad begonnen hat. Mahmud Abbas hat kürzlich zugegeben, dass sein Volk einen Fehler gemacht habe, als es die Resolution 181 abgelehnt hat. Es wird Zeit, dass die Palästinenser von Israel lernen und ihrem kontraproduktiven Verhalten ein Ende setzen, das Abba Eban 1973 wie folgt charakterisierte: “Die Palästinenser verpassen keine Gelegenheit, eine Gelegenheit zu verpassen.“

64 Jahre nach dem UN-Teilungsplan

Am 29. November 1947, heute vor 64 Jahren, nahm die Generalversammlung der Vereinten Nationen mit einer Mehrheit von 33 zu 13 Stimmen den Plan über die Teilung des Britischen Mandatsgebiets Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat an. Damit wurde die Grundlage für die Errichtung des unabhängigen Staates Israel gelegt. Es war das erste Mal in der Geschichte, dass die Staatengemeinschaft per Abstimmung über die Errichtung eines neuen Staates in ihrer Mitte entschied.

Die Geschichte der Resolution

Die UN-Abstimmung am 29.11.1947. Foto: GPO

Die UN-Abstimmung am 29.11.1947. Foto: GPO

Im Februar des Jahres 1947 übergab Großbritannien das seit 1917 unter britischer Kontrolle stehende Mandatsgebiet Palästina an die Vereinten Nationen (UN).

Die UN gründeten daraufhin den Sonderausschuss „Special Commission on Palestine“ (UNSCOP), der über die politische Zukunft Palästinas entscheiden sollte. UNSCOP schlug die Gründung zweier Staaten vor – einen arabischen und einen jüdischen – mit Jerusalem unter internationaler Verwaltung.

Die jüdische Bevölkerung war zwar unzufrieden mit der Größe des ihr zugesprochenen Landes (besonders im Gegensatz zu den Versprechen des Völkerbunds von 1922) und mit dem internationalen Status Jerusalems, willigte jedoch in den Kompromiss ein. Die arabischen Einwohner des Mandatsgebiets lehnten den UNSCOP-Vorschlag dagegen kurzerhand ab.

Die UN-Generalversammlung stimmte über den Teilungsplan ab, und am 29. November 1947 verabschiedete die Generalversammlung die Resolution 181 mit 33 zu 13 Stimmen und 10 Enthaltungen.

Mehr über die historischen Hintergründe und die Bedeutung der Resolution 18 efahren Sie im Blog der Botschaft des Staates Israel unter botschaftisrael.de.

Alle Beiträge der Kategorie Nachrichten ansehen »

VeranstaltungenÜberblick »

Juli 2024 | Siwan-Tamus | « »

  • So
  • Mo
  • Di
  • Mi
  • Do
  • Fr
  • Sa
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 24
  • 25
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 30
  • 31
Alle Veranstaltungen »

Israelitische Kultusgemeinde
Kontakt
Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de